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Magische Momente mit jungen Seligenstädter Autoren

 

Lesung von Einhardschülern zum Tag für die Literatur

 

Magische Momente erlebten die Zuhörer der Lesung „Ich sehe dich!“, die die Schreibwerkstatt der Einhardschule in Kooperation mit der Seligenstädter Gruppe „Luna - Frauen schreiben“ zum Tag für die Literatur des hr am 7.5.2023 veranstaltet hatte. Das Publikum sparte nicht mit Lob für die hochwertigen Texte, die die Jugendlichen im Alter von 10 bis 16 Jahren präsentierten.

Der erste Teil der Lesung stand unter dem Motto „Ich sehe dich!“ Die Schülerinnen und Schüler befassten sich mit Menschen, die nicht gesehen werden – „und niemand, niemand auf der ganzen Welt sah sie“. Auch Sterben und Tod waren ein großes Thema. Die Auseinandersetzung mit der geliebten Oma, die im Sterben liegt, fand ebenso Platz wie die schwindende, an Alzheimer erkrankte Person. Die Schüler beschrieben „Schlüsselsituationen“, in denen das lyrische Ich Entscheidungen zum Bleiben oder Gehen treffen muss, stellten dar, wie gut es ist zu wissen, wenn einem jemand liebt, und beschrieben den „Tod einer Seele“. Dabei wechselten die Genres von Poetry Slam, Lyrik und Prosa, auch ein Text in englischer Sprache wurde präsentiert. Einige junge Poeten griffen auch zum Instrument und ließen dem Publikum bei Gitarren- und Saxophonklängen Zeit zur Reflexion.

Der zweite Block widmete sich vielfältigen „Magischen Momenten“. Begeistert hörten die Zuhörer zwei Märchen, eines aus der Anthologie „Anschreiben gegen Ausgrenzung“, an der die Schreibwerkstatt im vergangenen Herbst beteiligt war. Insbesondere die jüngste Autorin begeisterte mit kuchenessenden Zwergen und viel Charme das Publikum. Nach Texten über den Vollmond, der sowohl „Bettmonster“ zum Leben erweckt als auch Sehnsüchte nach dem Geliebten folgte die Auseinandersetzung mit naturmagischen Momenten und Begegnungen mit Kohlmeisen und Beduinen. Die Lesung endete mit der kritischen Hinterfragung „Was ist der Mensch?“ und einer philosophischen Reflexion über die Bedeutung von „Schönheit“.

Moderiert wurde die Lesung von den Autorinnen der Gruppe „Luna“. Im Dialog mit den Schülern erfuhren sie Interessantes über die Arbeit der Schreibwerkstatt, die verschiedenen Workshops und die Interessen der Jugendlichen. Paul Böttner rundete die Veranstaltung mit einfühlsamer Gitarrenmusik ab. Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt – der Weltladen bot ein reichhaltiges Getränkesortiment, das Evangelische Gemeindehaus die passenden Räumlichkeiten.

 



Erstmalig organisierte die Bürgerstiftung Nidderau in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde Windecken unter dem Motto "Poesie in der Kirche" eine Lesung mit Musik. Die Autorinnengruppe "LUNA - Frauen schreiben" war eingeladen, gemeinsam mit dem Publikum auf "Traumpfaden" zu wandeln.

 

Das facettenreiche Quartett teilte mit den interessierten Zuhörer und Zuhörerinnen das feministische Gedankengut unserer Zeit und traf dabei auch den Nerv der männlichen Zuhörer. In der ausgewogenen Mischung aus lyrischen und Prosa-Texten wurde die Liebe ebenso thematisiert wie das Leben, die Natur, die dunkle Zeit des Tages und das Abschiednehmen.

 

Das augenzwinkernde Loblied auf einen Traummann der besonderen Art, von Christina Kunz selbst komponiert und gesungen, fand dabei besonderen Anklang beim amüsierten Publikum.

Bärbel Vogt ließ die Zuhörer mit ihrem melancholischen Text "Die Fähre" am Entscheidungsprozess eines besonderen Paares teilhaben. Beate Bonifer lud in bildgewaltigen Worten zur "Blauen Stunde" ein und Diana Scherer beschrieb detailliert "Ein paar Minuten Ruhm", die eine Sängerin genießen durfte.

 

Die abwechslungsreichen Beiträge moderierten die Autorinnen selbst mit kurzen, präzisen Worten an und spannten so einen roten Faden durch die gesamte Veranstaltung. 

 

Die Pause wurde eingeläutet durch einen Dialog über den "Vollmond", der zuvor von Christina Kunz schwärmerisch besungen worden war.  Diana Scherer steuerte dazu eine Anekdote aus ihrem Familienkreis bei. Bärbel Vogt klärte das interessierte Publikum darüber auf, dass der Mond eine "Mondin" sei, bekannt als Luna, die römische Mondgöttin, die gleichzeitig Namensgeberin der Autorinnengruppe ist.

 

Umrahmt wurden die vielschichtigen Texte des Quartetts von musikalischen Werken von u.a. Robert und Clara Schumann.  Das Leben und Wirken der bekannten Komponistin wurde von Christina Kunz, die die klassischen Werke allesamt am Klavier interpretierte, ausführlich gewürdigt. 

 

Bevor Beate Bonifer zum "Aufbruch" mahnte, bedankte sie sich im Namen des Quartetts beim aufmerksamen Publikum, bei den Veranstaltern und lud darüber hinaus zum abschließenden Austausch ein. Bereits in der Pause hatte es bei einem Glas Sekt Gelegenheit dazu gegeben. Der gut sortierte Büchertisch stieß auf reges Interesse und die ein oder andere Publikation wechselte den Besitzer. Neben den Büchern der Autorinnen konnten auch Schokolade und Kaffee vom Dritte-Welt-Laden käuflich erworben werden. 

 

Die nächste Lesung findet bereits am 7. Mai 2023 um 16 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Seligenstadt statt. Schülerinnen und Schüler der Einhardschule werden eigene Texte im Dialog mit der Autorinnengruppe LUNA präsentieren.

 



Die Autorinnen Christina Kunz, Bärbel Vogt und Diana Scherer von "LUNA - Frauen schreiben", entführten im Rahmen des SeligenStadtFestivals das zahlreich erschienene Publikum mit eigenen Texten aus Lyrik & Prosa auf ihre ganz persönlichen "Traumpfade". Mal in schmunzelnder, mal in melancholischer Art und Weise besuchten sie die Liebe und das Leben ebenso wie die Natur, die Nacht und den Abschied.

 

Christina Kunz ließ alle Anwesenden an ihrem "Blauen Wunder" teilhaben, Diana Scherer kam in ihrem Drabble recht "Ausgehungert" daher und Bärbel Vogt schloss Frieden mit der "Nacht".

 

Neben dem gesprochenen Wort durfte auch das vertonte nicht zu kurz kommen. Christina Kunz übernahm den Gesang mit Klavierbegleitung und präsentierte sowohl eigene als auch Werke namhafter Komponisten.

 

Trotz der herausfordernden Temperaturen im Rathaussaal (die von der Stadt Seligenstadt zur Verfügung gestellten Fächer kamen eifrig zum Einsatz!) ließ sich das Publikum aufmerksam mit auf die Reise nehmen und sparte am Ende der Veranstaltung nicht mit begeistertem Applaus und überschwänglichem Lob.

 

Eine rundum gelungene Veranstaltung, die nach Wiederholung ruft. Dann wird auch Beate Bonifer, die diesmal fehlende Vierte im Bunde, wieder mit dabei sein.