Bärbel Vogt wurde in einem kleinen Dorf im Odenwald geboren.
Nach Abschluss der Mittleren Reife folgte eine Buchhandelslehre in Heidelberg.
Sie zog der Liebe wegen nach Offenbach.
Mit der Heirat änderte sich auch ihr Betätigungsort.
Sie leitete die Bahnhofsbuchhandlung in Frankfurt am Main.
Es entstand ein reger Kontakt zu Verlegern und Schriftsteller/innen.
Lesungen und Signierstunden machten die Buchhandlung zu einer ersten Adresse in Frankfurt bzgl. Literatur.
Lesen, schreiben und malen sind Grundpfeiler ihres Lebens.
UNSERE TAGE
Unsere Tage schreiben sich
ihre Poesie
in grüner Blätterschrift auf Baumrinden
Pfauenschreie, inbrünstig Aufmerksamkeit
heischend, wirbeln
in Kaskaden durch die Luft
Noch sprechen wir nicht
die Sprache der Bäume.
von Amseln lernen wir
wie man sich auf pfauisch unterhält.
Selten haben wir uns
den Winden so
willig hingegeben.
© Bärbel Vogt
SOMMERZEIT
Er ist eine Stunde Sommerzeit entfernt.
Werfe mir das gelbe Kleid über. Kühle den Wein,
zähle die Kiesel auf dem Weg.
© Bärbel Vogt
DER ABEND
Tagreste wie
Brosamen auf Hecken und
Astgabeln
schwer atmend
ein pelziges Ungetüm
liegt die Nacht unterm Hag
wartet auf den Anpfiff von
Wiesel und Marder
ich fülle meine Teetasse
und sehe einen
Schatten an der Wand
er ist neu.
© Bärbel Vogt